Heute kommt der versprochene Post über unsere letzte Dinnerparty, mit dem Spiel von Culinario Mortale*: Schatten über Landsitz Hagenberg. Am 28.03. kamen wir mal wieder zusammen, um einen Mordanschlag zu klären, der einen Tag davor begangen wurde. Wer ist der Täter? Wer wollte den alten Firmenpatriarch Anton Hagenberg ins Gras beißen lassen? Dies ist die Frage des Abends gewesen.. Wer nicht weiß, was ein Krimidinner ist, hier eine kurze Beschreibung des Herstellers:
Culinario Mortale*® ist ein Dinner- bzw. Krimispiel für Zuhause. Als Gastgeber lädtst Du deine Gäste zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Zusammen gilt es während des Essens einen mysteriösen Kriminalfall zu lösen. Das Besondere: Bei diesem Verbrechen schlüpfen Du und deine Gäste in die Rollen der Hauptverdächtigen. Jeder Spieler hat seine eigenen dunklen Geheimnisse, die er am liebsten für sich behalten würde. Doch nur indem sich die Spieler untereinander austauschen und miteinander diskutieren, haben sie eine Chance den Mörder zu finden, der mit ihnen am Tisch sitzt.
Es handelt sich um ein Rollenspiel, in dem jeder seine Rolle, sein Geheimnis und seine Aufgabe würdig vertreten soll. Der Abend wird von einem 3-Gänge-Menü begleitet und bildet somit einen kulinarischen Krimi. Dabei ist es natürlich wichtig, sich seiner Rolle entsprechend zu kleiden, da es sonst wohl nur halb so viel Spaß macht. Genauso wichtig ist es, Spieler am Tisch zu haben, die an solchen Rollenspielen auch ihre Freude haben, da es sonst eher zu einer gequälten Veranstaltung wird. Für mich persönlich war es ebenfalls wichtig, mir beim Menü viel Mühe zu geben, da bekanntlich gutes Essen ebenfalls die Stimmung hebt.
Die Einladungen wurden also verschickt, die Rollen verteilt und der Abend konnte kommen. Dies war unser Fall:
Der alte Firmenpatriarch und reiche Unternehmer Anton Hagenberg hatte seine Kinder auf den herrschaftlichen Landsitz der
Familie eingeladen, um seinen 70. Geburtstag zu feiern. Das große Festessen wurde serviert und der Abend versprach wunderschön zu werden …
Doch als Anton im Laufe der Nacht nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus gebracht werden musste, nahm der Geburtstag ein unschönes Ende. Der Grund für Antons Ohnmacht war eine lebensgefährliche Vergiftung. Einer der anwesenden Gäste hat versucht das reiche Familienoberhaupt zu ermorden.
Anton Hagenberg will diese Angelegenheit familienintern klären. Deshalb sind heute Abend alle Anwesenden erneut zusammen gekommen. Die Frage lautet: Was ist gestern Abend passiert? Wer hat versucht den alten Hagenberg umzubringen?
Bei diesem Fall ist besonders interessant, dass es nur ein Mordanschlag war, welcher nicht glückte. Dadurch saß das Opfer selbst am Tisch und konnte in das Geschehen mit eingreifen, anstatt nur eine fiktive Person in unseren Köpfen zu bleiben. Nun, jetzt wisst ihr, was passiert ist, aber wer war denn nun alles dabei?
Die Verdächtigen:
Anton Hagenberg (70): Der Gastgeber des Abends steht an der Spitze einer der letzten großen Unternehmerfamilien. Mit Fleiß und harter Arbeit hat er ein Imperium erschaffen.
Emma Beiersdorf (39): Kam vor etwa fünf Jahren als Haushälterin auf den Landsitz. Seitdem gilt sie als die gute Fee des Hauses.
Sebastian Hagenberg (36): Er sieht sich als der kommende Mann in der Firma. Sebastian will unbedingt sein großes Vorbild übertreffen: seinen Vater.
Emily Schiller (31): Sebastians Freundin arbeitet als PR-Beraterin, u. a. für den Hagenberg Konzern. Ihr umwerfendes Aussehen öffnet ihr viele Türen.
Carla Binz, geb. Hagenberg (33): Sebastians Schwester hat sich früh von der Firma losgesagt – sehr zum Missfallen ihres Vaters. Jetzt arbeitet sie als Kinderärztin in einem Krankenhaus.
Jonas Binz (37): Für Anton Hagenberg ist er das Feindbild. Carlas Ehemann arbeitet seit frühester Jugend an für eine große Deutsche Gewerkschaft.
Richard Melzer (29): Der uneheliche Sohn von Anton Hagenberg hat erst seit Kurzem Kontakt zu seinem Vater.
Harald Stelzer (57): Der etwas kauzige alte Gärtner arbeitet bereits sein halbes Leben lang auf Landsitz Hagenberg. Sebastian und Carla kennen ihn noch als ”Onkel Klaus“.
Hier jetzt ein paar Impressionen des Abends:
Unser Fazit:
Erst einmal gefiel uns das Spiel sehr gut. Wir hatten einen sehr tollen Abend, mit tollem Essen und viel Spaß. Beim ersten Lesen dachte ich ehrlich gesagt, dass man bei den Kostümen nicht so sonderlich kreativ sein kann. Es stellte sich aber heraus, dass wir tatsächlich die kreativsten Kostüme von allen Krimidinnern bis jetzt hatten. Denn wenn auch auf den ersten Blick es sich nicht spektakulär anhörte, konnte man seine Rolle doch sehr ausreißen und überspitzt darstellen.
Die Handlung hat uns allen ebenfalls gut gefallen. Es spielte ja in der Neuzeit, was für uns alle auch mal etwas anderes war. Normalerweise begibt man sich schon auf eine kleine Zeitreise und wählt die Musik, die Kostüme etc. entsprechend dazu. Dass es aber eine moderne Geschichte war, war auf keinen Fall negativ. Außerdem war die Handlung durch und durch realistisch, was ich als sehr wichtig empfinde. Wenn ich das Gefühl hab, dass es etwas weit hergeholt ist, kann ich auch nicht so viel Spaß am Spiel haben, bzw. schwieriger meine Verknüpfungen machen, um den Täter zu finden.
Ebenfalls empfanden wir es als angenehm, dass keine exotischen Akzente verlangt wurden, welche wir eher lächerlich finden. Trotzdem gab es sehr zugespitzte Rollen, die es einem leichter machen, sie würdig zu spielen. Dies gefiel uns ebenfalls.
Ich fand toll, dass man vorab eine kleine Übersicht darüber bekam, wie man über die jeweiligen Rollen dachte. Das gab einem die Möglichkeit, sich gleich zu Anfang vielleicht abwertend oder sehr zuvorkommend gegenüber einer Person zu verhalten.
Anders war dieses Mal auch, dass das Opfer selbst mit am Tisch saß. Dies gab ihm die Möglichkeit, selbst mit am Geschehen teilzunehmen. Andererseits kam er damit auch leider nicht als Mörder in Frage. Zwar sagten wir, dass es auch sein könnte, dass er es selbst als Mord inszeniert hat, um es jemand anderem anzuhängen, doch das kam uns dann doch etwas weit hergeholt vor.
Mir persönlich gefiel sehr gut, dass jeder eine bestimmte Aufgabe für diesen Abend erhielt. Die konnte beispielsweise so aussehen, dass man versuchen soll, sich mit einer bestimmten Person besonders gut zu verstehen bzw. zwischen zwei Personen Zwietracht zu sähen.
Mein persönlich größter Kritikpunkt an der Geschichte war leider, dass die Geschichte manchmal „Fehler“ aufwies. So gab es Situationen, bei denen jemand ein Geheimnis bzw. einen Fakt über einen anderen Charakter erzählte, dieser aber selbst davon gar nichts wusste und es dann das erste Mal hörte. Das war dann schwierig, darauf zu reagieren und auch etwas irritierend, dass man selbst davon keine Ahnung hatte.
Ich persönlich hätte mir außerdem gewünscht, dass es noch mehr Hinweise gegeben hätte, welche die Geschichte noch etwas ausgeschmückt hätten. So war es zwar einfach, der Geschichte zu folgen, doch mit den Details (z.B. ein Brief, ein Foto, ein Zettel..) hätte ich es doch als noch schöner gestaltet empfunden.
Allerdings fand ich die Illustrationen wirklich toll! Ich hätte die einzelnen Bilder der Rollen wirklich Stunden ansehen können. So sehr gefielen sie mir!
Eine kleine Diskussion gab es auch noch über die Frage: „Ist es mit oder ohne CD besser?“ Ich finde eine CD schon besser, da sie gut durch den Abend leitet und dem ganzen eine Struktur gibt. Bei diesem gab es keine CD und dadurch wurde die Organisation etwas holprig und führte manchmal dazu, dass unsere Konversation etwas ins Stocken gerieht. Andere empfanden es ohne CD jedoch viel besser, was wahrscheinlich vor allem daran lag, dass die Stimme im letzten Spiel so unerträglich zum Zuhören war und die Passagen einfach zu lang gezogen hat. Ein guter Mittelweg wäre wohl eine CD, wo die Stimme klar und deutlich sagt, wo es lang geht, ohne lange um den Brei herum zu reden.
Alles in allem war es jedoch ein wirklich schöner Abend und wir hatten schon allein durch die Kostümierungen so viel Spaß. Und das ist doch schließlich das wichtigste oder?
Übrigens unser Menü sah folgendermaßen aus:
Vorspeise: Tomatensalat mit Himbeeren & Büffelmozzarella (Rezept gibt es hier)
Hauptgang: Lachsfilet mit Erbsensoße zu Julienne-Gemüse und Hasselback-Kartoffeln
Nachspeise: Himbeer-Mango-Dessert mit Honig Cookies (Rezept gibt es hier)
Schaut unbedingt bei Culinario Mortale* vorbei, da gibts auch noch mehr Spiele! Ein Spiel kostet 22,95€.
Liebe Grüße
Laura
Noch nicht die richtige Story? Hier habe ich ein weitere Spiel von Culinario Mortale getestet:
Krimidinner Culinario Mortale – Mord über Bord
Die Geschichte:
Max’ Einladung zu einem gemeinsamen Yacht-Ausflug kam für euch alle überraschend. Eure alte Clique aus der Schulzeit war seit zwei Jahren nicht mehr zusammengekommen.
Am späten Nachmittag lief das Schiff aus dem Hafen aus. Max hatte eine exquisite Motoryacht inklusive Kapitän und Schiffskoch angemietet. Die Champagnerkorken knallten und gemeinsam wurde auf die guten alten Zeiten angestoßen. Alle hatten sich reichlich Geschichten zu erzählen.
Doch der Ausflug nahm noch im Laufe der Nacht eine dramatische Wendung: Als Max sich gegen Mitternacht schlafen legen wollte, war seine Frau Elena verschwunden. Am Anfang dachten alle noch, das Ganze sei ein Scherz. Doch als sich an Deck Blutspuren fanden, war klar: Etwas Schlimmes musste an Bord geschehen sein. Gab es einen Mord an Bord?
Die Verdächtigen:
Max Huber (31): Er ist ein aufstrebender Jungunternehmer, der seinen Reichtum und Erfolg gerne zeigt.
Johannes Huber (30): Er gründete ursprünglich mit seinem Bruder ein unternehmen. Doch in der Not musste er seine Firmenanteile an Max verkaufen.
Angelika Helm (30): Sie arbeitet als Managerin in Max’ Firma. Sie ist eine selbstbewuss te, starke Frau und hat sich vor Kurzem als homosexuell geoutet.
Kapitän Julius Steermann (56): Er ist sein leben lang zur See gefahren. Mit der Pfeife im Mund erzäht er gerne aufregende Geschichten aus seinem leben.
Sarah Mertens (31): Hat aus ihrem perfekten Aussehen und ihrem Faible für Mode eine Karriere gemacht: Sie arbeitet als Model.
Antonio Colucci (38): Feuriges italienisches Blut fließt durch die Adern des Schiffskochs. Er liebt gutes Essen, guten Wein und vor allem schöne Frauen.
Marie Schuhmann (29): Sie ist nach Jahren des Wartens nun endlich mit Johannes zusam men. Sie arbeitet als Buchhändlerin.
* Das Spiel wurde mir von Culinario Mortale zum Testen zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt natürlich trotzdem meine eigene. Ich bedanke mich für die schöne Kooperation.
10 Kommentare
Ioana / miss-red-fox
6. Juli 2016 um 22:10Ha, das ist ja cool! Wir spielen genau das hier am WE mit meinen Schwiegereltern und Schwägerin / Schwager. Und ich bin Carla Binz ;-). Ich habe also den Post noch nicht gelesen, sonst wird es nicht mehr spannend. Lese mir das nächste Woche dann durch! Bin gespannt!
LG Ioana
Lisa
13. April 2015 um 9:29Wir haben auch noch ein Krimidinner-Spiel irgendwo liegen! Das hat sicher schon Staub angesetzt 🙁 Leider haben wir keine Clique, mit der man so etwas machen könnte. Ich will es aber unbedingt mal machen, gerade jetzt, wo du darüber geschrieben hast! 🙂
Ich weiß leider nicht, woher wir unser Spiel haben, aber eine CD ist da auch nicht bei. Was genau ist der Sinn und Zweck einer CD? Ist das eine Art virtueller Spielleiter, der das Spiel voran treibt und ggf. Tipps gibt?
Jana
13. April 2015 um 9:29Ich wollte auch immer ein Krimidinner machen 🙂 Ich habe auch noch so eine „Spielset“ zu hause. Ich glaube, jetzt muss ich es wirklich mal in Angriff nehmen. Dein Bericht ist nämlich toll und hört sich auf jeden Fall nach einer Menge Spaß an!
Charlotte
12. April 2015 um 9:29Ich finde solche Rollenspiele, Krimidinner, wie auch immer das dann aussehen mag, wirklich originell. Außerdem ist das garantiert ein lustiger Abend, den man so schell nicht vergisst und ein passendes Kostüm zu überlegen, ist auch schon eine Herausforderung. Das Menü klingt übrigens sehr gut! Vielleicht sollte ich auch mal so ein Krimidinner ausprobieren 🙂
Mara
12. April 2015 um 9:29Das sieht einfach so so cool aus!
Jedes Mal, wenn ich irgendwo etwas von diesen Krimidinnerpartys lese, will ich spontan auch zu einer 😀
Ich stell mir das so spannend und witzig vor! :