Dieses Jahr ging es für mich nach Bulgarien, wo ich sowohl das Land, als auch das Meer sehen konnte. Ich reise normalerweise viel zu verschiedenen Städten, hauptsächlich in Europa, aber dieser Urlaub war mehr zur Erholung gedacht. Ich konnte ein wenig die bulgarische Kultur und Sprache kennenlernen. Das finde ich immer am spannensten und deshalb liebe ich das Reisen auch so sehr. Am liebsten mag ich es, Unterschiede zu finden. Heute nehme ich euch also mit auf einen kleinen Rückblick der Bulgarienreise.
Einerseits ist Bulgarien ein sehr armes Land. Das merkt man vor allem an der Infrastruktur und den heruntergekommenen Häusern. Autofahren ist dort wirklich kein Vergnügen, weil es tausende Löcher gibt. Außerdem fahren die Bulgaren auch etwas hemmungsloser, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Andererseits sind die Menschen dort aber unglaublich herzlich und gastfreundlich. Du wirst über all nett empfangen, es wird mit dir geteilt und dafür gesorgt, dass du dich wohl fühlst.
Die Sprache an sich erinnert etwas an die Russische. Auch das Schriftsystem ist das gleiche wie im russischen. Sie benutzen beide statt lateinischen Buchstaben, kyrillische. Das ist natürlich für uns etwas schwierig, da wir viele Sachen nicht lesen können. Allerdings ist auch vieles auf Englisch geschrieben. Ein großer Unterschied liegt auch bei ja und nein. Während wir bei ja nicken, schütteln sie leicht den Kopf und bei nein nicken sie dagegen. Wirklich schwer, sich darauf umzustellen.
Viele Bulgaren verkaufen ihr selbst angebautes Gemüse und Obst. Du kannst an fast jedem Garten klingeln und bekommst zumindest Tomaten. Die gibt es dort nämlich seeeehr viele. Genauso wie selbstgemachter Wein, weil sie überall diese Weinreben als Sonnenschutz in ihrem Vorgarten angepflanzt haben. Außerdem ist Bulgarien eindeutig das Land der Sonnenblumen. Wenn du auf der Autobahn fährst, kannst du nach links und rechts schauen und siehst Sonnenblumenfelder über Sonnenblumenfelder. Du hast den Eindruck, alle Sonnenblumen kommen aus Bulgarien.
Als wir ans Meer fuhren, waren wir im kleinen Örtchen „Sozopol“. Ich glaube, so nah habe ich noch nie am Strand gewohnt. Es hat keine zwei Minuten gedauert, dann hatte ich schon Sand zwischen den Zehen. Überall werden Maiskolben verkauft, die umgerechnet nur 1€ kosten. Wir haben oft Wassermelone gegessen, einfach weil sie dort so lecker und viel günstiger als in Deutschland sind. Du kannst sie auch wirklich überall kaufen. Es gibt sehr viele Stände, die auf den Landstraßen am Straßenrand stehen.
Die Bulgaren gedenken ihren toten Familienangehörigen sehr lange. Ihnen ist echt wichtig, dass sie niemals in Vergessenheit geraten. Daher treffen sie sich nicht nur regelmäßig, um den toten zu gedenken, sondern hängen auch Blätter auf, auf denen Fotos abgebildet sind und wie lange derjenige schon tot ist. Die hängen dann an Briefkästen, Türen, Regenrinnen, Häuserwänden und so weiter. Ich habe teilweise Wände gesehen, die voll mit diesen Blättern waren. Einerseits irgendwie schön, aber auch etwas gruselig, oder…?
An Schopska-Salat kommst du in Bulgarien nicht vorbei. Das ist eine sehr gängige Vorspeise und wird auch oft im Restaurant bestellt und selber gemacht. Eigentlich besteht er nur aus Gurken, Tomaten, Paprika und Zwiebeln. Oben drauf kommt dann noch geraspelter Salzlakenkäse und es wird abgeschmeckt mit Essig und Öl. Im Allgemeinen wird in Bulgarien alles geteilt, was auf den Tisch kommt. Das heißt, man bestellt viele verschiedene Sachen und jeder probiert von jedem.
Drei Tage, bevor wir wieder zurückgeflogen sind, ging es für uns nochmal nach Assenowgrad. Dort gab es einen tollen Bergflug, wo man auch fischen gehen kann. Außerdem ist es da möglich, frischen Fisch, wie z.B. Forellen zu kaufen. Das haben wir dann natürlich auch gemacht und sie am Abend gebraten. Es war so heiß, dass man bis nachts noch in kurzen Kleidern draußen sitzen konnte.
Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub und wer weiß, vielleicht war das ja nicht das letzte Mal in Bulgarien!
Liebe Grüße
Laura
9 Kommentare
solenja
24. August 2015 um 15:53Ohhhh, das sieht ja wundervoll aus! Bulgarien hatte ich gar nicht so auf dem Schirm, aber was du schreibst klingt wirklich nach einem perfekten Urlaub und die Bilder erst!!! ❤
Danke für den Tipp, Bulgarien ist grad ziemlich hochgerutscht auf meiner Reise-Wunschliste, hihi 🙂
Liebste Grüße, deine Solenja
mary
21. August 2015 um 15:53Ohh wie wunderschön…wir sind letztes Jahr in Bulgarien gewesen. Viele Leute rümpfen die Nase oder schauen einen schief an, wenn man sagt „Hey ich fahre nach Bulgarien “ . Wir haben den Urlaub, das Land und die Leute sehr genossen. Ein durchaus empfehlenswertes Land. Wir hatten ein Hotel direkt am Sonnenstrand, ich konnte jeden Morgen am Strand laufen gehen. Einfach herrlich. Deine Fotos haben mein Herz zum hüpfen gebracht. Toll , dass dir das Land auch so gut gefallen hat.
Liebste Grüße
Mary
Rita
29. April 2016 um 7:36thank you soo much for infromation usfilm izlesinema izlefilm izlebedava film izleerotik film izle film izle erotik film izle online film izle
Melanie
21. August 2015 um 15:53Oh das sieht wirklich ganz einladend aus, auch kulturell 🙂 Ich finde sich das Essen zu teilen ist auch eine tolle Sache *g* Ich bin da irgendwie auch so eine. Das mit dem Unterschied im Kopfnicken beim Ja und Nein stelle ich mir auch wirklich wirklich herausfordernd vor. Wenn die Speisekarten englisch sind – wird dann auf Missverständnisse, die vielleicht darauf begründet sind (Ja/Nein) Rücksicht genommen?
Sonny
19. Juli 2016 um 21:13A wonderful job. Super helpful inornmatiof.
Anna
21. August 2015 um 15:53Das hört sich nach einem richtig tollen Urlaub an! Bei den Fotos bekommt man gleich wieder richtig Fernweh… Finde es auch schön, dass du einige Dinge erzählst, die dir persönlich besonders aufgefallen sind (z.B. dass mit den Bildern von den toten Verwandten…) – dadurch bekommt man gleich einen ganz anderen Einblick in das Land als durch einen normalen „Reisebericht“.
Charlotte
21. August 2015 um 15:52Hach, auf die Fotos war ich schon so gespannt 🙂
Ich habe ja selbst kurze Zeit in Serbien gelebt und daher kenne ich die Mentalität auf dem Balkan ein wenig. Durch Bulgarien sind wir auch gefahren, das Land ist leider noch ärmer als Serbien und Kroatien. Umso schöner, dass man als Tourist trotzdem Hotels findet, denn das Meer ist meiner Meinung nach wirklich sehenswert. Schopska Salat mag ich im Übrigen sehr gerne 🙂
Schöne Eindrücke!
GLG Charlotte