So Leute, ich sitze hier mit Tee und bin nun in der Stimmung den dritten und letzten Teil unserer London-Reise zu schreiben. Ich muss mich ein bisschen beeilen, denn bald bin ich wieder weg, genau genommen in Madrid und besuche da jemand ganz besonderes. Da ich da natürlich auch Fotos machen werde, das aber nicht vermischen möchte, hier also noch schnell der letzte Teil. Mit letzter Teil meine ich den letzten Tag. Genau genommen ein Sonntag. Der Sonntag begann mit einem wundervollen Frühstück bei der Familie, wo wir übernachten. Typisch englisch und mit sehr viel lustigen Tischgesprächen.
Logischerweise kamen wir daher auch erst spät los und machten und schließlich auf zum Camden Market. Dieser Markt ist einfach unbeschreiblich. Ich stellte mir einfach einen weiteren Flohmarkt darunter vor, ähnlich wie der Portobello Road Market, aber ich hatte ja keine Ahnung. Es ist unglaublich schwer zu beschreiben. Die Stimmung und alles muss man einfach selbst erlebt haben.
Zum einen ist er unglaublich riesig. Wir fanden das Ende einfach nicht und verliefen und schließlich. Zum anderen ist er unglaublich vielschichtig. In der einen Ecke gab es kleine Buden, ähnlich wie auf Weihnachtsmärkten, die wie ein typischer Flohmarkt aufgebaut waren.
Überall allerlei Sachen, die man kaufen konnte. Kleidung, Schmuck, Möbel etc. und jeder Stand spielte andere Musik. Der eine Salsamusik, der andere Metal. Wirklich schräg.
Dann gabs noch einen Teil, wo es einfach unglaublich viel zu Essen gab. Und es gab wirklich für jede Nationalität einen Stand. Türkisch, Mexikanisch, Thailändisch, Chinesisch, Griechisch, Brazilianisch und so weiter.
Es gab noch viel mehr Teile, die wir dann gar nicht mehr abgeklappert haben. Wir waren bereits 2 Stunden dort und da wir sowieso recht spät los sind, entschlossen wir uns, weiter zu ziehen. Unser letztes Ziel war noch einmal mit der Fähre auf der Themse zu fahren. Daher fuhren wir zur London Bridge mit der U-Bahn und von da aus suchten wir die Anlegestelle.
So und nun kommt noch eine kleine spannende (vielleicht auch nicht) Geschichte, die sich wirklich so zugetragen hat. Unser Plan sah wie folgt aus: In die Fähre steigen und dann Richtung London Eye. Dort wieder aussteigen und uns noch was zu Essen suchen. So weit so gut, wir gingen also zum Ticketverkäufer, der uns erstmal 5 Minuten da stehen ließ, kauften die Tickets und fragten nochmal nach, ob das das Boot wäre Richtung London Eye. Er versicherte uns dies und wir stiegen ein. Es war wirklich toll, wir fuhren noch unter der Tower Bridge durch und machten eifrig Fotos.
Irgendwann waren wir etwas verunsichert. Wir fuhren schon eine ganze Weile, aber das London Eye war immer noch nicht zu sehen. Waren wir vorbei gefahren? Plötzlich klang über die Lautsprecher eine Stimme, die uns aufforderte auszusteigen, da hier das Boot wenden würde und wieder zurückfahren würde. Wir leicht verunsichert kapierten jetzt langsam, dass die Fähre genau in die andere Richtung fuhr und wir also eine falsche Auskunft bekommen haben. Egal, wir stiegen aus und befanden uns in Greenwich ganz süd-östlich von London.
Keine Frage, es war wirklich schön. Also suchten wir uns ein kleines Café und bestellten dort einen Kaffee. Wie es eben so ist, will man natürlich gleich sein Handy rausholen, schauen ob man WLAN hat. Hach ja. Nur fand ich mein Handy nicht mehr. Ich durchsuchte meine Tasche gefühlte 50x, aber es tauchte nicht in irgendeinem versteckten Geheimfach wieder auf. Mir war sofort klar, dass ich es auf der Fähre hab liegen lassen. Es muss mir vom Schoss gerutscht sein, als wir so plötzlich aussteigen sollten. Wir also wieder zurück zum Anlegepunkt und sprachen direkt die Chefin an. Sie erklärte uns natürlich zuerst die üblichen Floskeln, dass am Tag so viele Sachen verschwinden blablabla und das diese am Abend eingesammelt werden und man sie sich am nächsten Tag abholen kann. Ich erklärte ihr daraufhin, dass unser Flug schon morgens ginge und wir daher keine Zeit mehr haben, das Handy abzuholen. Sie zeigte sich dann doch etwas einsichtig und rief auf der letzten Fähre an, die hier abfuhr. Diese meinten, sie haben kein Handy gefunden. Dann schlug sie vor, dass wir es mal anrufen sollen. Also rief ich an und es klingelte wirklich. Am Ende ging einer vom Personal ran, der es gefunden hatte. Wir durften warten, bis das Boot eine Stunde später wieder bei der gleichen Anlegestelle ist und dort wurde es mir dann von Danny überreicht. Schreckliche Geschichte mit super viel Glück und happy end!
Auf den Schreck fuhren wir einfach nur nach Hause und damit endete unserer Kurzurlaub. Ich hoffe euch hat es auch ein bisschen gefallen.
Eure Laura
6 Kommentare
Marie
13. November 2013 um 12:57Ich habe mein Handy noch nie verloren, aber mir wurde mein zweites Handy(war ein Sony Ericsson T610) vor 5 oder 6 Jahren geklaut. Das habe ich aber nach einer Stunde oder so wieder bekommen, weil die Diebin recht schnell gefasst werden konnte.
London ist toll (: Meine erste Besichtigung von London war in der Nacht XD Wir hatten einen Spätflieger mit einer Stunde Verspätung gehabt und zu allem Überfluss hatte das Sir Alfred Hitchcock Hotel um Mitternacht zu, obwohl es im Internet stand, dass das Hotel 24h auf hat. Zum Glück kam eine französische Familie von ihrem Ausflug wieder und hat uns angeboten, auf unsere Koffer aufzupassen und die am nächsten Morgen an der Rezeption abzugeben. Uns blieb nichts anderes übrig als die Nacht durchzumachen. Aber das Geld für die erste Nacht haben wir wieder gekriegt. London war für uns auch ziemlich turbulent, weil wir insgesamt betrachtet auch nur 3 Tage da waren, weil wir erstens zu spät angekommen sind und zweitens wieder früh los mussten. Daher möchte ich noch mal nach London und es dieses Mal viel entspannter haben 😀
Caro
13. November 2013 um 12:57Oh mann, ich liebe sowas ja. Man hat einen tollen Tag und plötzlich – Schock, irgendwas fehlt! Aber guuut, das du es wieder gefunden hast. Gerade in London ist das ja nicht selbstverständlich. Ich kann mir vorstellen das dir da ein ganzer Berg von den Schultern gefallen ist, als du es wieder hattest 😉
Wie immer wunderschöne und eindrucksvolle Fotos und leckeres Essen 😉
Freue mich schon auf deinen Madridbericht.
Liebste Grüße
Carp
Julia
13. November 2013 um 12:57Oh, zum Camden Market möchte ich nun auch einmal. Das sieht ja toll aus! 🙂
Und mit deinem Handy hattest du ja wirklich Glück und konntest nun so noch eine unterhaltsame Geschichte erzählen. 😉
Ich habe meines auch mal auf der Kirmes verloren. Glücklicherweise hat es jemand gefunden. Ich musste dann zwar einmal durch halb Niedersachsen fahren um es abzuholen, aber das war es mir auf jeden Fall wert.
Louisa
13. November 2013 um 12:57Hallo Laura!
Ich habe vor kurzem deinen Blog entdeckt und lese deine Posts immer gerne durch:) Man kann ja richtig neidisch werden, wenn man die Bilder so sieht. Ich würde auch richtig gerne mal nach London und wenn es mal klappen sollte, werde ich 100% auch mal auf diesen Flohmarkt gehen- die Atmosphäre sieht dort auf den Bildern so gut aus. Ist der Flohmarkt denn nur zu einer bestimmten Jahreszeit geöffnet oder über das ganze Jahr?
Wünsche dir noch einen schönen Abend!
Louisa
Madline
13. November 2013 um 12:57Da hast du aber Glück, dass eine so ehrliche Person dein Handy gefunden hat 🙂
Das Essen sieht auf den Bildern ja sooo lecker aus. Da würde ich gern einmal durchschlendern und überall etwas probieren.