Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Tag und begrüße euch ganz herzlich zurück zu meiner Amerika-Travel-Reihe, die ja bereits mit einem Post gestartet ist, wo ich euch etwas über unsere Tage in Washington und Tucson erzählt habe und was dort so alles passiert ist. Heute geht es nach New York. Dies war die dritte und letzte Stadt auf unserer Amerika Reise. In New York verbrachten wir insgesamt die längste Zeit unseres Urlaubs, da ich 2010 nur 3 kurze Tage in New York verbrachte, was definitiv zu kurz war und meine Eltern vor 25 Jahren in New York heirateten, was auch im Grunde der Anlass der ganzen Reise war. Zur Silberhochzeit wollten sie gern zu dem Platz zurück, wo sie sich vor 25 Jahren das Ja-Wort gaben. Mein Freund und ich haben sie auf diese Reise begleitet.
Von New York werdet ihr in den nächsten Wochen noch mehr Posts bekommen, da ich dort wirklich sehr viel fotografiert habe und probiert, so viel wie möglich mitzuerleben. Mein Fazit zu New York ist, dass es eine tolle Stadt ist, aber mir irgendwie auch die Woche gereicht hat. Dort zu leben könnte ich mir nicht vorstellen. Dann schon eher ins Warme wie in Kalifornien oder Arizona. Trotzdem hatte New York viel zu bieten. Ich rief über Facebook auf, mir eure New York Tipps zu schicken und da kam einiges zusammen. Vielen Dank nochmal! Ich finde es großartig, dass ihr mir immer eure Empfehlungen schickt, da ich dadurch schon mehrere tolle Erlebnisse hatte. Der Chelsea Market und die High Line waren zwei davon und mit die besten Dinge, die wir in New York erlebt haben. Heute möchte ich euch beides vorstellen und wärmstens ans Herz legen.
Märkte in fremden Städten zu besichtigen, finde ich persönlich immer mit am tollsten auf Reisen. Es gibt die oft die Möglichkeit, regionale Besonderheiten kennenzulernen, eine andere Fassette der Stadt zu sehen (weit ab von Touribussen) und es ist immer kostenlos, weshalb es auch noch eine günstige Alternative darstellt. Klar, du kannst dann dort noch etwas kaufen, aber man kann auch einfach nur über den Markt schlendern und das Treiben beobachten.
Der Chelsea Market ist eigentlich eher eine Markthalle, wo viele verschiedene Geschäfte ihre Leckereien verkaufen. Hier und da gibt es Proben zum Kosten. Alles ist dabei von Gewürzen, über Fleisch bis hin zu Eis, Fisch und Schokolade. Auch Kakteen, ungewöhnliche Souvenirs, Schmuck und Kleidung kann man dort finden. Oft von kleinen independent Ständen vertrieben und dadurch wirklich einzigartig.
Wie ja vielleicht einige von euch wissen, sind Amerikaner ganz verrückt nach Halloween. Also so richtig. Die schmücken die Häuser, Fenster, Straßen und alles andere so sehr, wie es manche bei uns an Weihnachten machen. Deshalb war logischerweise auch der Chelsea Market davon nicht verschont. Wirklich so richtig schlimm klischeehaft hingen überall Geister, Zombies, gruselige Puppen und Kürbisse von der Decke oder standen irgendwo herum. Dazwischen hangelten sich Spinnen auf ihren metergroßen Spinnennetzen entlang, gruselige Schriftzüge waren zu sehen oder Schleim, den man besser nicht anfassen sollte. Außerdem konnten die meisten Puppen sich auch noch bewegen und auch noch irgendwelche gruseligen Geräusche von sich geben. Ich sage ja, alles so richtig schön trash-gruselig. In einem Hallenabschnitt war es allerdings ganz schön nervig. Da wippte eine Puppe auf ihrer Schaukel vor und zurück und sang in Dauerschleife ein gruseliges Lied, was irgendwann nicht mehr gruselig, sondern einfach nur noch nerv tötend war. Die Verkäufer, die dort ihren Stand hatten, taten mir da schon etwas leid. Auch etwas weiter weg und trotz des Geräuschpegels der Menschen konnte man es immer noch leise hören.
Trotzdem war es im Allgemeinen eine echt tolle Atmosphäre! Jeder Laden hatte sein eigenes Schild, das ein altes Design hatte. Die ganze Halle wirkte durch seine Ziegelsteinwände und rauen Säulen und alten Deckenventilatoren wie eine alte Fabrik, in der man sich befand. Ebenfalls toll waren die Vitrinen, in der Werbungsplakate von früher, Dosen und sonstige alte Kostbarkeiten ausgestellt wurden. Ich mag ja solche Dinge und hätte auch am liebsten alles davon mitgenommen, um es bei mir zu Hause aufzustellen und hinzuhängen.
Wenn ihr euch also auch gerade in New York befindet oder eine Reise dahin plant, empfehle ich euch dem Chelsea Market wenigstens einen kurzen Besuch abzustatten und euch von der Magie, die dort herrscht, verzaubern lassen.
Danach ging es zur High Line. Sie ist ganz in der Nähe vom Chelsea Market, weshalb wir direkt nach dem Marktbesuch dorthin liefen. Es handelt sich hierbei um eine alte Hochbahntrasse, die schon vor vielen Jahren außer Betrieb genommen wurde. Im Jahr 2006 baute man dann die alten Schienen zu einem Park um und 2014 waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Nun kann man 2,33km über New York rüber laufen, wenn man an dem einen Ende hochläuft und bis zum anderen Ende durchspaziert. Die Trasse wurde natürlich mit allmöglichen Pflanzen bepflanzt und man fühlt sich wirklich wie in einem, einfach nur sehr schmalen, aber richtigen Park. Außerdem ist die Aussicht auf die Straßen von New York einfach nur umwerfend.
Übrigens wurde mir eine kleine Geschichte oder besser gesagt Legende über die High Line erzählt. Angeblich soll auf der High Line jeden Tag an einem anderen Ort „the little man“ versteckt werden. Eine kleine Figur, die Glück bringen soll, wenn man sie findet. Wir haben sie leider nicht gefunden. Vielleicht habt ihr ja mehr Glück?
Direkt an der Trasse befinden sich viele Luxusapartments. In einige kann man sogar hineinsehen, da sie sich auf Augenhöhe befinden. Quasi wie ein Erdgeschoss, nur etwas höher. Ich dachte mir so bei dem Vorbeigehen, dass die Leute, denen diese Apartments gehören, sie sicher zu einem Zeitpunkt kauften, als es die High Line noch nicht gab. Vermutlich sogar aus dem Grund, dort oben ungestört sein zu können. Und nun können jeden Tag so viele Menschen in ihrer Wohnung auf den Teller gucken. Da ist dann wohl nix mehr mit ungestört sein. Auch viele Terrassen gehen zur Trasse heraus, extra weit weg von der Straße und vom Lärm. Die Straße ist zwar noch nicht da, aber ruhig und intim haben sie es da nun auch nicht mehr.
Im Frühling stelle ich mir die High Line noch schöner vor, da sie dann sicher mit noch mehr Blumen bepflanzt ist. Bei uns war leider schon vieles vertrocknet, allerdings konnte man hier und da noch die letzten Blümchen und Bienchen sehen. Außerdem war es einfach eine unglaublich tolle Atmosphäre. Alle waren entspannt, das Wetter war gut, links und rechts von uns waren die Straßen von New York und von irgendwo her hörte man Live-Musik. Egal zu welcher Jahreszeit, ich glaube die High Line ist immer ein Besuch wert.
Bis dann. Eure Laura
2 Kommentare
nike
18. November 2015 um 15:49tolle fotos, vor allem die high line bei strahlendem sonnenschein. ich war im märz 2013 dort mit grauem himmel & schneeregen. new york im herbst steht auf jeden fall noch auf meiner liste! den chelsea market liebe ich und bei deinen bildern wächst meine new york sehnsucht …
liebe grüße
nike
Laura
21. November 2015 um 13:02Ja, New York im Herbst ist sehr zu empfehlen! 🙂