Wie vielleicht einige mitbekommen haben, war ich die letzten zwei Juli-Wochen in Bulgarien und habe dort seit langem mal wieder richtig Strandurlaub gemacht. Bei einem wirklich guten Strandbesuch darf natürlich gute Lektüre nicht fehlen. Ich kann nämlich nicht einfach stundenlang in der Sonne sitzen und nichts tun. Deshalb habe ich mir das Buch Layers von Ursula Poznanski mitgenommen und im Urlaub auch durchgelesen. Heute möchte ich euch gern das Buch vorstellen und euch meine persönliche Meinung dazu erzählen.
Die Harry Potter-Bücher hatten mich ja eine ganze Zeit eingenommen, weshalb es mir zuerst schwer fiel, danach irgendwas anders zu lesen. Ich hätte so gern die Geschichten von Harry, Ron und Hermine weiter verfolgt und mit ihnen noch andere Abenteuer erlebt. Zwar habe ich es trotzdem versucht, auch andere Bücher anzufangen, aber am Ende habe ich sie doch irgendwann wieder weg gelegt. Bei Layers handelt es sich ja um eine Kooperation mit dem Loewe-Verlag und deshalb „musste“ ich ja mehr oder weniger das Buch lesen. Wie ich es fand, seht ihr im Laufe des Posts. Nur so viel schon jetzt: Es hat mich aus meiner Harry-Potter-Depression wieder raus geholt.
Doch wie immer zuerst, das sagt das Internet:
Der Jugendliche Dorian lebt auf der Straße und sein ohnehin nicht leichtes Leben droht gänzlich aus den Fugen zu geraten, als ihm durch einen unglücklichen Zufall der Mord an einem Obdachlosen angelastet werden könnte. Er nimmt die unverhofft angebotene Hilfe eines Fremden an und kommt so mit einer Organisation in Kontakt, die sich vordergründig für Jugendliche in Not engagiert. Doch umsonst ist bekanntlich nichts im Leben und Dorian ahnt schnell, dass die erwartete Gegenleistung – das Verteilen von Flyern und Werbegeschenken – weit weniger harmlos ist als ihm suggeriert wird. Als es bei einem der Botengänge zu Komplikationen kommt, öffnet Dorian eines der geheimnisvollen Werbegeschenke und erhält so Informationen, die nie für ihn bestimmt waren. Damit ist er in der Lage, zweifelhafte Machenschaften zu durchkreuzen, doch die Drahtzieher gehen nicht nur sprichwörtlich über Leichen…
Geschrieben wurde „Layers“ von der österreichischen Schriftstellerin Ursula Poznanski. Möglicherweise kennt ihr sie schon durch die Beatrice-Kaspary-Reihe und deren erstes Buch „Fünf“. Ehrlich gesagt war ich bei dem Wort „Thriller“ etwas abgeschreckt. Solche Bücher lese ich eher selten. Ich hab bei Thrillern immer gleich irgendwelche Krimis im Kopf, wo es auch ein bisschen gruselig wird. Irgendwie gar nicht mein Geschmack. Mein Freund las dieses Buch übrigens ebenfalls kurz nach mir. Auch er ist nicht wirklich ein Thriller-Leser und denoch haben wir uns beide darauf eingelassen.
Ebenfalls war der kleine Klappentext, der noch viel kürzer war, als die Beschreibung oben nicht sehr einladend. Dort hieß es nur, dass es um einen obdachlosen Jungen geht, der nicht genau weiß, ob er den anderen Obdachlosen umgebracht hat. Innerlich gähnte ich ehrlich gesagt und mein Freund war da auch nicht sehr begeistert. Im Nachhinein finde ich das sehr schade, da dieser kurze Textabschnitt meiner Meinung nach so gar nicht den Inhalt des Buches wiederspiegelt und dieser Teil zwar ein kleiner Aspekt ist, die eigentliche Geschichte jedoch eher umrahmt. Wenn ich mir vorstellen würde, dass ich in der Buchhandlung nur das lesen würde, würde ich es wohl wieder weglegen, obwohl es eigentlich um noch so viel mehr in dem Buch geht.
Denn wie ihr oben ja selbst lesen könnt, ist der Vorfall mit dem toten Obdachlosen nur der kleine Stein, der die ganze Geschichte ins Rollen bringt. Daher war ich sehr froh, dass dieser Teil sehr schnell abgehakt wurde und man gleich zum weiteren Geschichtsverlauf kam. Im Allgemeinen war es eine sehr zackige Geschichte. Man hat sich nicht lange an bestimmten Handlungssträngen aufgehalten, sondern es kam immer in dem Augenblick ein neuer Aspekt dazu, als man es gerade brauchte, damit man sich nicht langweilt.
Ebenfalls fand ich sehr gut, dass die Geschichte in keinster Weise vorhersehbar war. Im Gegenteil: Die Autorin schaffte es immer, ein kleines Puzzleteil mehr zu uns rüber zu schieben. Dennoch wussten wir erst wirklich ganz zum Schluss, was man für ein Bild in dem Puzzle sehen konnte. Daher brannte es mir förmlich unter den Fingernägeln, weil ich endlich die Lösung dieses verdrehten Rätselbuchs erfahren wollte.
Die Thematik hatte mich ebenfalls sehr unerwartet unglaublich begeistert. Es hatte etwas futuristisches ansich. Wie möglicherweise die Welt verändert werden könnte. Egal ob ins positive oder ins negative. Davon zu träumen, dass es mal soetwas geben könnte, fand ich schon spannend und machte mich neugierig. Im Nachhinein bin ich ziemlich froh, dass ich nicht so sonderlich hohe Erwartungen an das Buch hatte, da es so auch nur meine Erwartungen übertreffen konnte.
Kennt ihr den Film „Prestige“? Nicht? Dann solltet ihr euch den unbedingt ansehen. Dort gibt es ebenfalls ein Rätsel, das erst ganz zum Schluss aufgelöst wird. Allerdings sind im ganzen Film Hinweise darauf versteckt. Wenn man ihn sich also nochmal ansehen würde, würde man die Handlung mit ganz anderen Augen sehen. So finde ich, ist es auch mit dem Buch „Layers“. Im Nachhinein kann man die Puzzleteile, die einen vorerst nur verwirrt haben oder die man anders zugeordnet hat, nun richtig zuordnen. Daher denke ich, dass es wohl auch spannend wäre, das Buch nun nochmal, mit einer anderen Sicht zu lesen.
Beim Ende des Buches waren wir uns beide einig, dass es dort etwas unter der Auflösung leidet. Damit es zu einem guten Ergebnis kommt, müssen die Hauptfiguren – wie so oft – etwas sehr dummes tun oder eben etwas, wo man sich nur denkt: „Wieso hast du das getan?“. Denn irgendwie muss man ja dann doch zur Lösung gelangen. Das war etwas schade. Trotzdem war es ein unglaublich unvorhersehbares Ende und bis zum Schluss war mir nicht klar, wie die Geschichte aufgelöst wird und werden kann. Daher war ich natürlich auch umso mehr darauf gespannt, wie es die Autorin anstellen wird. In meinen Augen trotzdem ein sehr gelungenes Ende.
Vor allem der Spruch auf der Rückseite hat mich begeistert, weil ich schon davor viel über diese Thematik nachgedacht habe: „Die Wahrheit ist vielschichtig.“ Im Bezug auf das Buch kann man das wahrscheinlich auf zwei Weisen verstehen. Die eine bezieht sich auf einen wichtigen Aspekt in dem Buch, welche ich jetzt nicht weiter erläutern will. Das müsstet ihr dann selbst herausfinden. Die andere interpretiere ich für mich aber so: Es gibt nicht DIE Wahrheit. Jeder nimmt die Welt subjektiv war. Das fängt schon an bei Farben. Jeder sieht ein rot anders, als eine andere Person. Genauso ist es mit Meinungen und Geschehnissen. Ein Mensch kann niemals, wirklich niemals objektiv beurteilen. Und so ist es auch mit der Sicht auf Dinge. Wenn dir also jemand sagt: Das stimmt nicht, das ist falsch, das ist anders, dann ist das nur seine Wahrheit. Deine Wahrheit kann ganz anders aussehen und im Buch wird das auch klar. Jeder interpretiert die Welt für sich allein.
Sowohl mein Freund als auch ich waren sehr positiv vom Buch überrascht und haben es wirklich verschlungen. Es ist eine interessante Geschichte mit spannendem Aufbau und logischem und sehr gutem Ende. Einzig und allein manche Kapitelstellen in der Mitte waren mir manchmal etwas zu lang oder überflüssig. Es kann natürlich auch daran liegen, dass ich einfach unbedingt die Lösung des Rätsels erfahren wollte und das Buch deshalb etwas ungeduldig gelesen habe.
Eure Laura
12 Kommentare
Biggy
16. August 2015 um 15:34hört sich spannend an, würde ich gerne lesen
LG Biggy
Sofie
14. August 2015 um 15:34Das Buch würde ich auch gern mal lesen:)
Liebe Grüße!
Katrin
13. August 2015 um 15:34Huhu!
Das Buch ist ganz oben auf meiner Wunschliste. Die Jugendbücher von Ursula Poznanski haben es mir echt angetan (allen voran Saeculum und die Eleria Trilogie).
Laxere hört sich auch schon wieder total spannend an. Am Liebsten würde ich es sofort lesen.
Meine Mailadresse ist: hawkmoon2(at)web.de
Liebe Grüße,
Katrin F.
Mara
11. August 2015 um 15:34Das Buch MUSS ich einfach haben! Ursula Poznanski gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Kennst du die Eleria-Trilogie? Oder Erebeos? Das beste Buch überhaupt! :))
Layers klingt ja auch wirklich genial…ahhh, ich hasse warten 😀
mara-mai(at)gmx(dot)de
Liebe Grüße! 🙂
Belinda
11. August 2015 um 15:34Das hört sich ja spannend an. So ein richtiges Buch wäre mal wieder klasse. Ich bin zur Zeit noch auf der eBook Schiene, da mein Rucksack eh schon schwer genug ist.
Liebe Grüße
Belinda
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