Ich denke, ich schulde euch noch eine Auflösung aus dem letzten USA-Post, oder? Okay, wir machen es kurz und knapp, ja wir sind alle Standby von Phoenix nach New York mitgekommen. United Airlines hat da allerdings ein ganz komisches System, weshalb es uns kurz davor nochmal ganz schön hat Zittern lassen. Man kann bei United am betreffenden Gate jeweils einen Bildschirm sehen. Ich habe euch ja bereits das letzte Mal erzählt, dass Standby-Fliegen in den USA sehr beliebt ist. Daher kann man auf dem Bildschirm neben der Standby-Liste und auf welchem Platz man sich befindet, auch die noch verfügbaren Plätze im Flugzeug sehen. Das ist so eine Karte, wo alle verfügbaren Plätze weiß und die nicht verfügbaren Plätze grau sind. Es waren acht Standby-Flieger und noch sieben Plätze frei. Hinter uns kam noch eine Person, die also logischerweise auf Platz acht war. Alles so weit so gut. Das Problem war, plötzlich waren es nur noch sechs freie Plätze, dann fünf, dann vier, dann wieder fünf, dann drei und dann zwei. Wir konnten uns das nicht erklären und zitterten ums weiterkommen. Am Ende hatte das System wohl irgendwie gesponnen, dann tatsächlich kamen alle acht Standby-Flieger mit und es waren sogar noch Plätze im Flugzeug frei. Für unsere Nerven war das nicht gerade sehr nett gewesen..
Wir befanden uns also auf dem Flug nach New York. Bereits 2010 bin ich für kurze drei Tage dort gewesen, habe mir kurz die Freiheitsstatue angesehen und bin kurz über den Times Square geschlendert. Dann ging es auch schon wieder zurück und ich hatte eigentlich kaum das richtige New York erlebt. Das sollte sich dieses Mal ändern, denn es waren ganze sieben Tage für New York eingeplant! Es gab viel zu sehen..
.. und ihr habt mich bei meiner To-Do-Liste für New York tatkräftig unterstützt. Ihr habt mir sooo viele Tipps gegeben. Manche haben sich davon wiederholt, dennoch war es unmöglich, allen nachzugehen. Dafür müsste ich wahrscheinlich nochmal drei Wochen dranhängen. Ganz, ganz oben auf der Liste stand allerdings der Central Park. Ich war das letzte Mal nur ganz kurz drin und auch nur ganz am Rand. Das sollte sich ändern. Wir wohnten nicht weit vom Central Park entfernt (Freunde sei Dank!) und entschieden uns daher noch am selben Tag der Ankunft durch den Park zu spazieren. Am ersten Tag ist man ja eh noch nicht so aktiv. Die meisten Dinge, erledigt man eher an den Tagen danach. Daher kam uns ein entspannter Spaziergang gerade recht. Und für alle, die jetzt sagen, der Central Park ist doch nur ein ganz gewöhnlicher Park, der irrt. Ich finde, es gibt dort einfach eine ganz besondere Stimmung. Als würde man in etwas Verborgenes gehen und so viel entdecken. Zudem tummeln sich da viele Straßenkünstler, die dir einiges bieten können. Wir sahen auch eine Hochzeit und ein kleines Theaterstück. Der Central Park ist wirklich eine Reise wert und sollte auf jeden Fall auf eurer New-York-Liste ganz oben stehen!
Danach machten wir uns auf zu einem Tipp von euch, der sehr oft aufgeschrieben wurde: The Magnolia Bakery. Ich dachte mir, das muss doch wirklich eine ganz besondere Bäckerei sein. Ehrlich gesagt war ich etwas enttäuscht.. Ich weiß, dass es mehrere dieser Bäckereien gibt, aber diese, wo wir waren, machte nicht den besten Eindruck. Erst einmal konnte man dort drin nicht sitzen und kaum stehen. Die Leute draußen standen Schlange. Wir hätten also sowieso mindestens eine halbe Stunde warten müssen, bis wir erst einmal drin gewesen wären. Der Laden wirkte im Allgemeinen nicht so schön, wie ich ihn mir vorstellte. Hell und freundlich war er zumindest nicht und das Gebäck, das ausgestellt war, schrie eigentlich nur nach Zucker, aber nicht nach „Nimm mich“. Da habe ich schon sehr viel schönere Bäckereien in Deutschland gesehen. Ich habe mir die Bäckerei ein bisschen wie die Zuckermonarchie in Hamburg vorgestellt, wo ich im Oktober war und dieses Bild auf Instagram gepostet habe. The Magnolia Bakery war wirklich meilenweit davon entfernt. Das Gebäck sah nicht einmal ansatzweise so schön aus. Das Ende vom Lied: Wir sind nicht reingegangen. Ich kann euch also nicht sagen, wie es geschmeckt hat. Mein Eindruck war, dass es einfach super gehypet wird und es einfach „In“ ist, dort etwas zu essen. Die Leute in der Schlange machten zumindest lauter Selfies von sich und im Hintergrund die Bäckerei. Tut mir leid, falls ich jetzt einem wahren Fan auf die Füße trete. Ich will nur sagen, dass es mir das nicht wert war, so lange anzustehen. Die Cupcakes können dort ja sicher trotzdem schmecken.
Jetzt aber weg mit den ganzen negativen Stimmungen und hin zu einem anderen Tipp, den ich stattdessen für euch hab. Das Greenwich Village ist nämlich wirklich toll und einfach schon so ein Besuch wert. Es zeigt eine ganz andere Seite von Manhattan. Weder laut, noch dreckig, noch grau oder voll. Es sieht ein bisschen wie Brooklyn aus und hat trotzdem noch seinen ganz eigenen Charme. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und mein schönes Gefühl wurde noch verstärkt, als wir in das 11th Street Cafe gingen. Ein wirklich sehr gemütliches Café mit dem – ich verleihe ihm jetzt diesen Titel – besten Kaffee New Yorks. Die Amerikaner können ja wirklich keinen Kaffee. Das ist einfach so.. Da liebe ich die Deutsche Kaffeekultur ja schon ein bisschen dafür. Dieser Kaffee war allerdings wirklich große Klasse und falls ihr auch mal bei der Magnolia Bakery nicht warten wollt, geht unbedingt dort hin!
Auf dem Rückweg trafen wir noch diesen Vater mit seinem Sohn, die dabei waren, ihr Haus für Halloween zu dekorieren und Kürbisse zu schnitzen. Die New Yorker sind wirklich von Halloween besessen. Aber die Katze ist echt süß, oder?
Freut euch auf den nächsten Teil! Da zeige ich euch zwei Plätze, die ganz oben auf eurer New-York-Liste stehen sollten. Na, könnt ihr erraten, welche ich meine?
Bis dann. Eure Laura
8 Kommentare
Farina
17. November 2015 um 11:46Die Bilder sind so schön, da bekommt man richtig Lust, zu verreisen!
LG Farina