Hallo ihr Lieben! Gehts euch gut? Mir auf jeden Fall. Heute ist gar nicht viel zu Erzählen! Ich habe schließlich Ferien. Ach das ist so ein schönes Gefühl, wenn man auf die letzten Wochen zurückblickt. Heute habe ich wieder eine Buchvorstellung für euch. In meiner freien Zeit will ich auf jeden Fall wieder mehr lesen. Das habe ich auch so vernachlässigt! Das Buch habe ich zwar vor ein paar Wochen gelesen, wills euch aber nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Lesen.
“Eine echt verrückte Story” wurde vom US-amerikanischen Schriftsteller Ned Vizzini geschrieben und thematisiert den geplanten Selbstmordversuch eines jungen Typen und dessen Folgen Das Buch basiert auf den persönlichen Erfahrungen des Autors. Trotzdem schafft es das Buch, so ein ernstes Thema auf eine sehr witzige Ebene zu bringen. Wie, werdet ihr im folgenden Artikel lesen können.
Es sollte klar sein, dass dieses Buch leichte Kost vom Schreibstil her ist und man es auch sehr schnell runterliest. Obwohl das Buch an sich ein sehr schweres Thema behandelt, fährt es jedoch nicht auf der Mitleidschiene, wie man vielleicht vermuten könnte. Im Gegenteil, es zeigt, dass Vorurteile nicht immer stimmen und dass es sich immer lohnt, am Leben festzuhalten.
Doch wie immer zuerst, das sagt das Internet:
„Genau wie so viele Teens in New York sieht auch Craig Gillner die Aufnahme in die Manhattan Executive Pre-Professional High School als Ticket in die Zukunft an. Doch als er den Aufnahmetest bestanden hat, beginnen seine Selbstzweifel, immer stärker zu werden.
Schließlich, als es für ihn nur noch die Alternative Selbstmord gibt, weist er sich selbst in die Psychiatrie ein.
Und genau dort, wo es niemand vermuten würde, in Gesellschaft einer Gruppe von seltsamen Menschen um seinen ägyptischen Zimmernachbarn, der sich seit Jahren weigert, sein Bett zu verlassen, einen chassidischen Juden, der an den Folgen zu heftigen Acid-Genusses leidet und eines sexsüchtigen Transsexuellen, findet Craig zurück zu alten längst vergessenen Stärken.“ (Quelle)
Ehrlich gesagt hatte ich nicht wirklich ne Ahnung, was bei dem Buch auf mich zu kommt. Also der Titel lässt jetzt da ziemlich viel Spielraum und auch der Klappentext gibt nicht viel her. Als ich dann angefangen habe zu lesen, dachte ich ehrlich gesagt als erstes: „Oh nee, nicht schon wieder Selbstmord..“ Denn mal ganz ehrlich: Um Mord, Selbstmord, Krankheiten oder Herzschmerz gehts doch in 80% der Bücher. Alles so negative Gedanken. Dennoch gebe ich den Büchern ja gern eine Chance und lege es nicht so gern einfach wieder weg, wenn ich grade mal bei der Hälfte bin. Und als ich da so weiter las, fiel mir auf, dass das gar nicht so sehr 0-8-15 ist, wie ich zuerst dachte.
Es ist irgendwie schon krass, wenn man bedenkt, dass diese Geschichte wirklich auf einer wahren Begebenheit beruht und ein Mensch einfach nur seine Erfahrungen niederschreiben musste. Es ist zwar so ein typisches „Es-ist-gar-nicht-so-wie-es-immer-scheint-und-es-wird-einfach-nur-von-der-Geselschaft-so-negativ-dargestellt“-Thema (haha, krasses Thema oder?), aber dennoch macht das der Geschichte keinen Abbruch. Es wird vielleicht etwas verherrlicht. Denn ehrlich gesagt denkt man am Ende des Buches „Och, die sind da ja alle nett in der Anstalt. Da würde ich ja auch gern mal einen Tag reinschnuppern“, aber man merkt schnell, dass man das ganze auch etwas realistisch betrachten soll.
Das Selbstmordthema ist ja auch kein schönes Thema. Ich würde gern mal wissen, ob der Autor auch in Wirklichkeit Selbstmordgedanken hatte oder wegen etwas anderem dort drin war. Es gibt uns auf jeden Fall die Möglichkeit, Einblicke in etwas zu nehmen, die wir sonst wohl nie bekommen hätten. Zumindest wünsche ich niemanden, dass er so eine Erfahrung selber macht!
Ich verbinde mit dem Buch Angst. Kennt ihr das? Ihr seht eine Doku oder lest in einer Zeitschrift, wo es um Krankheiten und ihre Symptome geht. Und aufeinmal hast du das Gefühl: Ohhh gott!! Das habe ich ja alles. Ahh, ich hab ganz offensichtlich Hodenkrebs! Aber mal Spaß bei Seite. In dem Buch bekommt man irgendwie die Angst, das man auch plötzlich anfällig wird, auch Selbstmordgedanken entwickelt, obwohl gar keine vorhanden sind und diese Gefühl ist total eklig. Also wirklich.
Das nächste Wort ist Druck. Manchmal hasse ich es, was die Gesellschaft für einen Druck auf uns macht. Du musst hier der Beste sein, du musst dort die perfekte Beziehung haben, du musst möglichst viel Geld verdienen, gleichzeitig eine top Figur haben. Denn erst dann bist du auch wirklich gut und auch etwas wert. Das ist so ein Schwachsinn. Druck bringt Menschen dann nämlich zu genau soetwas. Sie denken, sie sind nichts wert, wollen ihrem Leben ein Ende setzen. Ich fänds gut, wenn wir mal alle gemeinsam einfach mal leben und leben lassen..
Das dritte Wort ist Bereicherung. Menschen sind unterschiedlich, niemand ist perfekt und es kotzt mich an, das Ärzte daran rumbasteln, perfekte Babys zu entwickeln. Genauso wie behinderte Menschen eine große Bereicherung für die Menschheit sind, so sind es auch die Menschen in solchen Anstalten. Menschen haben es nun mal an sich, dass sie Fehler haben und auch durch Fehler kann man etwas geben. Das Buch zeigt sehr schön, dass auch solche Menschen eine Bereicherung sein können.
Liebe Grüße
Laura
5 Kommentare
Famel
22. Januar 2013 um 9:37Hallo Laura,
der Eintrag ist zwar schon fast ein Jahr alt, aber ich muss doch mal ein Comment hinterlassen.
Ich muss dieses Buch im Deutschunterricht vorstellen – ich bin im Abiturjahrgang – und kenne es aber schon einige Jahre.
Es ist mein Lieblingsbuch, weil es ein wirklich ernstes Thema mit Witz behandelt. Ich finde deine Review sehr gut und auch deine anderen Reviews, wir haben einen sehr ähnlichen Geschmack.
Wie gesagt, ich empfehle das Buch, weil es wirklich sehr gut ist, betrachtet man sich die Intention des Autors und die bestimmten Motive noch eingehender, ist es sogar nochmal spannender, da man wirklich Verbindungen ziehen kann.
Lg Famel
Jana
22. Januar 2013 um 9:37Wow, das Buch klingt wirklich interessant. V.a. weils nicht so ein Standart-Buch ist. Muss ich mir mal überlegen 😉
Deine drei Worte dazu sind total passend! Gerade der Druck ist enorm. Merke ich jetzt auch als Auszubildende. Klar will der Betrieb gute Noten sehen (was er von meinem Mitazubi sieht, ich bin hingegen durchschnittlich). Doch ich komme eindeutig besser in den Abteilungen an (wurde mir schon oft persönlich gesagt) Aber was ist jetzt wichtiger? Gute Noten oder besseres praktisches Arbeiten? Wir werden sehen 😉
Ganz schrecklich finde ich auch die Vorstellung, dass Ärzte immer mehr perfekte Menschen kreieren wollen! Geht gar nicht & ist total unheimlich!
♥
Sarah
22. Januar 2013 um 9:37Wieder mal hast du mein Interesse für ein Buch geweckt aber mich muss sagen ich finde es besonders schön und bewegend was du in den letzten 3 Absätzen schreibst!Du hast so Recht!!!
Maria
22. Januar 2013 um 9:37Uiii danke für die Empfehlung! Klingt, als würde es mir gut gefallen!
Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende wünsche ich Dir!
Lis.a
22. Januar 2013 um 9:37Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll…
Deine kleine Rezension ist toll und lockt mich ein bisschen hinter meinen Vorurteilen, die ich gegenüber „solchen“ Büchern habe hervor…
Ich bin jetzt neugierig.
Aber trotzdem bleibt bei mir dieses Gefühl… der Gedanke: „Willst du das wirklich lesen?“
Im Moment lese ich viel für eine Hausarbeit, die ich in einem literaturwissenschaftlichen Seminar schreibe. In der Hausarbeit soll es um die Kommunikationsstrukturen zwischen dem Protagonisten Anatol und seinen Liebschaften gehen. (Literarische Grundlage ist Arthur Schnitzlers „Anatol“.)
Ich lese ganz viel Watzlawick und Schulz von Thun. Und während ich mit dem Thema anfangs sehr sehr unzufrieden war, ist mein Interesse inzwischen fast ins Unermessliche gewachsen ^^
Warum ich das hier schreibe? Keine Ahnung.
Vielleicht, um wieder mehr Menschen für die „Klassische Literatur“ zu begeistern?
Hast du ihn gelesen? Schnitzlers „Anatol“?
Es ist wirklich großartig, wenn man es schafft, sich darauf „einzulassen“.
Herzlichst,
Lisa