Wir schreiten mit großen Schritten auf den März zu. Was bedeutet das? Endlich kommen der Frühling, Sonne, Blumen und Ostern! Ich weiß, dieses Jahr dauert es noch etwas länger bis Ostern, aber sich vorzubereiten, schadet nie. Bevor ich euch ein paar Anregungen für traumhafte zum Osterfest geben, habe ich ein paar interessante Osterbräuche zusammengetragen, die ihr vielleicht noch nicht kennt. Und falls doch, vielleicht in einer ähnlichen Variante oder ihr kennt weitere Osterbräuche, die ihr mit diesen hier verbinden könnt.
Viel Spaß beim Stöbern und Nachmachen:
1. Der Osterhase unter dem Himbeerfeld

2. Ostereier aus saftigen Marmorkuchen-Gugelhupfen

Woher kommt der Gugelhupf?
Gugel ist ein altes deutsches Wort und bedeutet so viel wie Kappe des Hauptes (Quelle Zedlers Universallexikon aller Wissenschaften und Künste von 1731). Es wird vermutet, dass die Bezeichnung „Gugelhupf“ auf das Hochheben des rundlichen Gugels (Napf) zurückzuführen ist, nachdem der Kuchen fertig gebacken war und umgedreht wurde. Der Gugelhupf wurde in den deutschsprachigen Gebieten schon im 16. Jahrhundert mit Rosinen gebacken, jedenfalls von den Bürgern, die sich Kuchen leisten konnten. Seitdem wurden viele Gugelhupf-Rezepte und Gugelhupfe in unzähligen Varianten erfunden.
Für die Feinbäcker und Besitzer von Patisserien des Wiener Biedermeier wurden die unterschiedlichen Gugelhupfs der Inbegriff häuslicher Behaglichkeit und es gehörte zum guten Ton, dass auf den Tafeln der Adligen und des Bürgertums Gugelhupfe serviert wurden.
In einer anderen Überlieferung wird berichtet, dass die Heiligen Drei Könige auf ihrem Rückweg von Bethlehem Station im Elsass, im Städtchen Ribeauvillé, machten. Sie wurden dort so herzlich empfangen und versorgt, dass sie den Gastgebern als Dank einen Kuchen gebacken haben – in Anlehung an ihren Turban in Gugelhupfform. Noch heute wird im Städtchen Ribeauvillé jedes Jahr am zweiten Sonntag im Juni das Gugelhupf-Festival – Fête du kougelhopf – begangen. Begleitet von traditioneller Folklore-Musik backen die Frauen aus Ribeauvillés in einem Wettbewerb Gugelhupfe nach besonderen und geheimen Rezepten , um herauszufinden, wer den besten Gugelhupf backt.
Welche Gugelhupf-Varianten gibt es?
Der traditionellste ist der Marmorgugelhupf, es gibt aber auch den sommerlichen Topfengugelhupf, den Nutella- und den Stracciatella-Gugelhupf, den Linzer Gugelhupf und den Ölgugelhupf, den Schokoladen- und Mohngugelhupf, den Germ- und Eisgugelhupf, den Nuss- und Sacher-Gugelhupf und die Krönung ist der Kaisergugelhupf.
3. Osternest Cupcakes mit Schoko-Bons

4. Schokoschalen

5. Selbstgemachte Oster-Schokolade als Geschenkidee

6. Schokoladige Ostertorte - Ein Highlight auf jeder Ostertafel

7. Zuckersüßer Bienchen-Blech-Kuchen

8. Osterschnittchen mit Marzipan Möhrchen

9. Rübli-Hasen-Cupcakes

10. Osternest Cupcakes

11. Spiegeleikuchen

12. Mini-Pavlovas in Ostereier-Form

13. Karottenkuchen/ Möhrenkuchen mit Frischkäsefrosting

14. Osterkränze

15. Osterbrot

Welche Bedeutung hat das Osterbrot?
Osterbrot wird nach dem Fasten gebacken, weil die Menschen wieder kalorienreiche Speisen zu sich nehmen wollen. Damit das Brot eine gelbe Farbe bekommt, wird dem Teig Safran beigemischt, denn die gelbe Farbe hat eine symbolische Bedeutung: Sie stellt die Kraft der Sonne dar und die Früchte im Brot sollen ein fruchtbares Jahr vorhersagen. Das alles geht auf den christlichen Glauben zurück, aber auch Nicht-Christen backen natürlich Osterbrote – ganz einfach, weil sie lecker schmecken.
16. Zitronenkuchen

17. Möhren Bananen Cupcakes

18. Schokoladige Ostertorte mit Sauerkirschen

Historisches zum kirchlichen Ostern
Seit mehr als 1700 Jahren ist es das wichtigste Fest im Kirchenkalender: Ostern. Das Wort Ostern ist geht zurück auf eine germanische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin mit dem Namen Eostrae, zu deren Ehren in dieser Jahreszeit ein Fest gefeiert wurde. Aber es gibt nicht nur christliche Osterbräuche, viele heidnische Sitten stehen in enger historischer Verbindung mit vorchristlichen Frühlingsriten. Ich habe herausgefunden, welche Osterbräuche es noch heute gibt bzw. welche Bedeutung die einzelnen Ostersymbole haben.
Die Hasen gehören ebenfalls zu vorchristlichen Bräuchen und gelten als Symbole für Fruchtbarkeit. Der Hase war der Frühlingsbote und heiliges Tier der germanischen Göttin Eostrae. Im Mittelalter war vor Ostern Zahltag für alle, die Schulden begleichen mussten und die wurden oft mit Hasen bezahlt. Wer sich ausgedacht hat, dass der Osterhase die Ostereier bringt, ist nicht überliefert. Die erste Erwähnung dieses Rituals stammt aus dem Jahr 1678.
Osterlamm
Zu Ostern wird in vielen Regionen am Ostersonntag ein Lammbraten zubereitet oder Kuchen in Lammform gebacken. Die Überlieferung besagt: Das „Lamm Gottes“ („Agnus Dei“) gilt als Friedenssymbol und erinnert die Menschen daran, friedlich miteinander zu leben.
Ostereier
Das Ei gehört zum Osterfest wie das Lamm und der Osterhase. Wir alle kennen aus unserer Kindheit ausgeblasene und bemalte Ostereier, aber es gibt auch Eier aus Holz-, Gips- und Steineier oder Eier, die gewachst und anschließend verziert werden. Das farbige Osterei ist ein altes christliches Element, das bereits im Altertum ein Symbol für die Auferstehung Christi war. Heute ist der bekannteste Osterbrauch das Ostereiersuchen am Ostersonntag. Die Kinder suchen am Morgen in den Gärten oder in der Wohnung nach Ostereiern oder Nestern mit Eiern, aber heute sind die meist Eier aus Schokolade oder Zuckerwerk.
Osterfeuer
Die Heiden betrachteten das vorchristliche Urfeuer als Sinnbild für den Beginn des Lebens im Frühling und entzündeten Feuer, um den Winter endgültig zu vertreiben. Osterfeuer wurden von christlichen Priestern als Symbol für den Glauben erstmals Ende des 8. Jahrhunderts in Frankreich entzündet – seit dem 11. Jahrhundert sind sie im deutschsprachigen Raum historisch belegt. Heute entzünden Christen das gesegnete Feuer („Lumen Christi“) am Ostersonnabend zu Beginn der Osternacht vor den Kirchen oder auf freien Plätzen. Früher hießen Osterfeuer "Hildebrand", was in etwa "heiliger Brand" bedeutet.
Osterkerze
In dörflichen Regionen wird der Brauch des Osterfeuers am Ostersonntagabend gepflegt. Riesige Holzhaufen werden mit einer Osterkerze anzuzünden und es werden österliche Volksfeste gefeiert, um den Winter zu vertreiben.
Osterräder
Osterfeuer sollen Hexen und alles Böse abwehren. Deshalb werden in einigen Bergregionen sowie in Norddeutschland zu Ostern brennende Strohräder von Bergen und Hügeln ins Tal gerollt.
Osterwasser
Die Christen weihen zu Ostern das Taufwasser für das nächste Kirchenjahr oder schöpfen in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag aus einem Bach Wasser und tragen es schweigend nach Hause. Dieses Osterwasser gilt als Heilmittel gegen Alterung, Viehkrankheiten und Augenleiden. Neben dieser Tradition trinken viele Menschen natürlich auch kräftig Osterwasser in Form von Brandwein.
Osterfisch
Viele Menschen (nicht nur Christen) essen am Karfreitag Fisch. Der Fisch ist das Symbol, mit dem sich die Christen zur Zeit der Christenverfolgung untereinander zu erkennen gaben. Und: In vielen Ländern der Welt war der Karfreitag der einzige Tag im Jahr, an dem keine Zeitung erscheinen durfte.
Da Ostern auch für mich immer ein sehr schönes Thema ist und ich gerne dazu backe oder bastle, habe ich heute für euch eine kleine Sammlung aus süßen Leckereien, die ich bereits in den letzten Jahren zum Thema veröffentlicht habe. Bevor es dann mit neuen Beiträgen losgeht, könnt ihr in den alten noch etwas schnuppern und euch inspirieren lassen. Wie immer würde ich mich natürlich sehr darüber freuen, wenn ihr von den Rezepten etwas nachbacken möchtet.
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